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ME/CFS, Post-covid/vac Syndrome-

warum alles in einen Topf?

Es gibt mehr Gemeinsamkeiten als unterschiedliche Bezeichnungen annehmen lassen.  Stand Anfang 2025 ist kein Heilsweg bekannt, der nachhaltig und aus Sicht eines Betroffenen den Ausgangszustand wiederherstellen könnte. Es wird für den Betroffenen niemals mehr so, wie es in der Erinnerung gewesen ist. Geh davon aus, dass es keine Methode oder allgemein Heilung geben wird, die deiner Erwartung entspricht. Ich habe bewusst nicht alle medizinischen Fachwörter des folgenden Textes erklärt oder mit Links versehen - mit der Neugier beginnt die Wissenschaft und das Netz hilft.

  

Was ist für die persönlichen Folgen von Post-vac, Long- und Post-Covid bekannt? In vielen Studien werden Symptome aufgezählt und von den folgenden 10 sind vielleicht ein paar auch bei dir anzutreffen, ohne dass die Liste vollständig wäre:

 

1. Ermüdung: Anhaltende und unerklärliche Müdigkeit, die nicht durch Ruhe verbessert wird. Ich erkläre sie auch mit der abnormen Aktivität im vegetativen Nervensystem in affektiver Verknüpfung und den Stoffwechselfolgen autoimmuner (langsamer) chronischer Entzündung im Körper.

 

2. Post-Exertionelle Malaise (PEM): Verschlechterung der subjektiven Symptome nach körperlicher oder geistiger Anstrengung. Es ist sehr individuell, was Anstrengung überhaupt ist und welche Motive vor allem wirken könnten.Ein weites Feld und dazu gibt es noch keine "Kochbücher".

 

3. Schlafstörungen: Unzureichende Erholung trotz ausreichender Schlafdauer mit allerdings reduzierte Schlafqualität (Tiefschlafphasen) und immer müde.  

 

4. Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrationsstörungen („roter Faden“, „am Ball bleiben“, Gedächtnisprobleme (mehr Kurzzeit als Langzeit, „wo habe ich es nochmal hingelegt?“, Schwierigkeiten beim Denken (oft als "Gehirnnebel" bezeichnet, diffuse Gedanken und Assoziationen, „ich bekomme nichts auf die Reihe“, gedankenlos schwer, Spontanität verschwunden, manchmal Schleifen, wie festkleben an inneren Bildern).

 

5. Muskel- und Gelenkschmerzen: Diffuse Schmerzen, die Arzt: in aus seiner/ihrer Sicht nicht durch eine ihr/ihm bekannte Erkrankung erklären kann, weil deine Symptome in kein Raster passen. Raster meint vor allem Röntgenaufnahme, Ultraschall, Labor oder MRT/CT.

Charakteristisch ist nach meiner Erfahrung im körperlichen Untersuchungsbefund die Kombination aus Einsteifung der gesamten Wirbelsäule kombiniert mit einer zentral-neurologischen Halbseitenschwäche (was ich den körperlichen Ausdruck der Dissoziation nenne), die durch Kompression im Rückenmark der unteren Brustwirbelsäule (Intumeszentia lumbalis, 1. Neuron!) bis zur Beinspastik reichen kann.

Deshalb ist dieser Bereich der Wirbelsäule am Übergang der Brust- zur Lendenwirbelsäule in der Physiotherapie ein wichtiges Target - immer kombinieren mit den Funktionen im Oberbauch, Entspannung im vegetativen Nervensystem (Sympathikuserregung)

 

6. Neurologische Symptome: Schwindel, Kopfschmerzen, Sensibilitätsstörungen. Eigentümliche Missempfindungen der Arme und Beine, Kälteempfindlichkeit, Geräuschempfindlichkeit. Oft vom Facharzt: in im klinischen Befund nicht nachzuvollziehen, was fast zwangsläufig zur psychosomatischen Deutung führt.

 

7. Immunsystem: Häufige Infektionen oder grippeähnliche Symptome, ohne dass Blutwerte oder bildgebenden Verfahren einen Nachweis liefern (Ausnahme: Funktionelle Kernspintomografie mit Kontrastverfahren des Gehirns. Nachteil: Großer Aufwand, fast nur in der Forschung verfügbar, bislang gelingt zwar der Nachweis immunologischer Reaktivität, liefert aber noch (?) keinen Ansatz für eine Therapie.

Die verstärkte Aktivität schon vorher bestehender Dispositionen wie Allergien, Nahrungsmittel eingeschlossen, Rheuma, Parasitosen (Borreliose z.B.) und Infektionen (Epstein Barr) kann variieren und damit  bleibt ihre jeweilige Bedeutung oft unklar - dennoch sollten sie im Auge bleiben.

 

Das gilt gleichermaßen für schon bekannte autoimmune Reaktionen des Körpers, angefangen  beim manchmal überhaupt nicht banalen Heuschnupfen über Schilddrüseberkrankungen wie Basedow, Hashimoto, Endometriose, eosinophile Speiseröhren-, Magenschleimhaut- oder Darmentzündungen, Leaky-gut-syndrome einbezogen bis hin zu wirklich unangenehmen Reaktivität wie bei der Sklerodermie, Crest-Syndrom oder Lupus erythematodes.

Alle letzten 3 Diagnosen haben Raynaud-Symptome, eigentümliche Mißempfindungen der Füße und Fingerspitzen, Kälteempfindlichkeit, nicht unbedingt typischer "Weissfinger" und müssen überhaupt nicht dem Lehrbuch folgen.

 

Sind Serologien mit dem Nachweis von Eppstein-Barr-Virus-Antigen, Borreliose IgM, Nachweis hoher Titer antinucleärer Faktoren (ANA, ggf. dann auch ENA prüfen) vorhanden, geht die Suche oft erst los, Engagement der medizinischen Betreuung vorausgesetzt.

Zum Immunsystem im weitesten Sinn zählen immer auch die Verbindung zum Zuckerstoffwechsel (HbA1c) und der Schilddrüse.

 

8.Abnorme Aktivität im vegetativen Nervensystem, peripher wie auch zentral-nervös.Draußen am Körper ist der Fokus das Rückenmark der unteren Brustwirbelsäule und kombiniert die Erregung mit den großen Nervengeflechten im Oberbauch (Plexus solaris). Es liegt kein erheblicher Krankheitszustand vor, wenn der Bereich zwischen Bauchnabel und Brustbein (Epigastrium) gut entspannt angetroffen wird. Die Kompression im Rückenmark der unteren BWS führt zu einer generalisierten neurodynamischen Anspannung des ganzen Körpers und interagiert mit dem Hirnstamm.Über den Bauch oder besser die großen Bauchnervengeflechte werden die Informationen vom N. vagus der Konferenz in Echtzeit bottom-up zugeschaltet. Es entstehen komplexe klinische Bilder und subjektive Empfindungen, die Einschlafen der Beine und Arme, Restless-leg, Diparese ("meine Beine tragen mich nicht"), Hemiparese und diffuse Mißempfindungen (weit mehr als "schwere Beine" bei Krampfadern) beinhalten können.

 

9. Der Cortisonstoffwechel ist nicht ausreichend reguliert und vor allem dann, wenn er es noch niemals war, was bei früher Störung, Folgen nach Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung oder Aufwachsen in Armut die Regel ist.

 

Schon bei Jugendlichen können dann trockene Ekzeme über den Streckseiten der Ellenbogen und Kniegelenke als konstitutionelles Merkmal (oft kombiniert mit Reizdarmzeichen, schmerzhafter Kiblerfalte der Rückenhaut und hohen, manchmal auch betont einseitigen Beinspannungen, eintreten. "Augen auf" hinsichtlich der Hautqualität, Nägel, Durchblutung, Stauung, Raynaud etc.

 

10.Reizdarmzeichen wie Blähungen und eine wechselnde Qualität des Stuhlgangs sind wichtige klinische Zeichen für die Verdauungsleistung und die immunologischen und endokrinen Funktionen der Organe im gesamten Bauchraum. Funktionieren sie nicht ausreichend gut, dann werden die Anlieger oberhalb vom Zwerchfell immer beteiligt. Hält der Husten nach Corona an, ist also am Bauch nachzusehen! Kommt es immer wieder zu Infekten im Nasennebenhöhlenbereich, ggf. kombiniert mit Zahnproblemen ist der Blick auf oder in den Bauch notwendig, wenigstens die Hand auf den Bauch. Und es können Mangelerscheinungen trotz Übergewicht eintreten, Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß etc. Nachschütten reicht nicht, wenn der ursächliche Algorithmus keine Beachtung findet.

 

 

 

 

 

Vergleich Post-COVID und Post-Vac (Post-Impf-Syndrom)

Post-COVID-Syndrom:

 

1.Ähnliche Symptome wie ME/CFS, einschließlich anhaltender Müdigkeit, kognitiver Beeinträchtigungen, Schlafstörungen und Muskel- und Gelenkschmerzen. Die individuelle autoimmune Reaktivität ist immer wieder klinisch, in der Anamnese und ggf. serologisch zu überprüfen.

 

2.Zusätzlich können Störungen der Atemfunktionen, Geruchs- und Geschmacksverlust sowie psychische Probleme auftreten. In der Psyche geht es niemals um eine getrennte Erfahrung. Psyche ist kein eigenständiges Modul des Körpers und kann nicht ohne den Körper nur über Worte und Verhalten diagnostiziert werden. Fehldiagnosen sind genauso häufig wie am Körper. Es ist eine Illusion der Neuzeit, dass Diagnosen feststehen. Diese Annahme verkennt die biologische Dynamik, die prozesshaft gestaltet wird. Diagnosen sind deshalb der vorübergehenden Erkenntnis des Diagnostizierenden geschuldet, was keine Nachhaltigkeit verspricht. Hinterfrage stets deine Diagnosen. Frage immer auch "Warum".   

 

 

Post-Vac (Post-Impf-Syndrom):

 

1.Symptome können Müdigkeit, Schlafstörungen und manchmal neurologische Symptome umfassen, eher noch variabler und damit auch diffuser ausgeprägt als bei ME/CFS oder Post-COVID.

 

2. Häufiger treten kurzzeitige, milde Nebenwirkungen auf, die innerhalb von Tagen bis Wochen nach der Impfung abklingen.

 

Bemerkung:

Ich bin kein Impfgegner - wer das noch nicht verstanden hat, muss alles nochmal lesen, aber ich mache mir viele Gedanken, glaube eigentlich Niemandem, höre aber gern zu und liebe den Diskurs, mit jedem und versuche von den Menschen, die mir begegen, immer irgendetwas mitzunehmen, eine Erfahrung zu machen.

 

Ich habe in der Coronazeit viel über den körperlichchen Ausdruck der schweren Virusinfektion (auch am eigenen Leib einschließlich der Impfungen), von individuellem Stress, auch in der Ausgrenzung von Impfgegnern, Nebenwirkung der Erkrankung und auch der Impfung mit überschießenden Immunreaktionen und Spätfolgen im Nervensystem gelernt und konnte mit der Psychologischen Körperanalyse (siehe dort) Differenzierungen vornehmen, für die die gegenwärtige Medizin, auch in ihrer politischen Variante (Aufbereitung der Coronazeit), noch keine Erkenntnisse hat bzw. Erkenntnisse nicht wahrnehmen will oder kann.

 

In allen mir bekannten Studien über Corona (akute Erkrankung, Post vac, Post-Corona) fehlen körperliche Befunde der Erkrankten, als wäre es unschicklich, den betroffenen Menschen anzufassen und dies in Worte auszudrücken, daraus auch Gemeinsamkeiten zu entdecken etc, wie es uns die Alten gelehrt haben- diese Erkenntnis macht mich sprachlos!

Die geschichtliche Dimension ist ohnehin nicht mehr zu verhindern und alle, wirklich alle haben gelernt. Was sie daraus machen? Keine Ahnung!  

 

Erfolgreiche Therapien und deren Wirkquote (Die Forschung geht ja weiter, täglich erscheinen auf der ganzen Welt Arbeiten über diese Problematik – siehe auch unter PubMed oder vergleichbar).

Therapien für ME/CFS und Post-COVID:

 

1. Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): 

Kann bei einigen Patienten helfen, ihre Symptome zu bewältigen, jedoch variieren die Ergebnisse stark. Studien zeigen, dass etwa 30-50% der Patienten eine signifikante Verbesserung erfahren können.

Die Kontroverse ist einfach nachzuvollziehen - also doch etwas Psychisches, “habe ich doch gleich gesagt, dass die einen an der „Waffel“ haben, so oder so ähnlich. Das ist natürlich Quatsch. Es besteht ein chronisches immunologisches und oft auch Multiorganleiden mit erheblich gestörter allgemeiner Vitalität, mithin eine körperliche Erkrankung.

Der biologische Körper arbeitet allerdings nach Algorithmen, die immer einen Zusammenhang körperlicher und seelisch-geistiger Funktionen beinhalten. Aus meiner Sicht wird die wichtigste Kopplung in der Objekt-Beziehungs-Theorie (Objekt, Subjekt und Affekt als Dreierkombi) der Tiefenpsychologie charakterisiert. Schon im Mutterleib und ohnehin danach in Millionen von Kontakten des Körpers bilden sich Gedächtnisfunktionen auf seiner individuellen Matrix. Diese körperliche Matrix (auch individuelle Genetik und ihre Exekutive, die Epigenetik) ist genauso übernommenes „Karma“ und damit Lebensinformation der Herkunft wie auch Immungedächtnis und hormonelle Antwort auf die herrschenden aktuellen und erfahrenen Lebensbedingungen. Wenn es nun gelingt, durch einen empathischen Säugetier-Säugetierkontakt in Übertragung und Gegenübertragung (liebe VT-ler, das passiert auch bei euch und nicht nur wenn TP abgerechnet wird) als körperlich-psychische Interaktion die vegetative Stressreaktion zu beruhigen, sie in Worte zu kleiden, mit ihnen neue Erfahrungen zu machen und mit diesen Erfahrungen auch innere Erregung (oft existenzielle Angst) zu reduzieren, dann haben alle etwas gelernt.

Psychotherapie ist eben auch immer Körpertherapie, selbst wenn es nicht beabsichtigt wird oder ein Wissen, um es zu erkennen, fehlt.

 

2. Graded Exercise Therapy (GET): Kontrollierte Anstrengung im Sinne der niedrigschwelligen Trainingstherapie. Wird von Sporttherapeuten, Physiotherapeuten angewandt. Es fehlt aus meiner Sicht der Zugang, wie ich ihn unter Nr. 1 dargestellt habe. Nun sind die Physiotherapeut: innen unsere wichtigsten Körpertherapeuten und auch Körperpsychotherapeuten. Deshalb bin ich unbedingt dafür, sie in der Psychosomatik, Immunologie und Endokrinologie auszubilden, weil ihre Kombination aus Körpernähe, dem physischen Anfassen, wie es ein Arzt: in nicht mehr macht oder kann, längerer Zeitdauer der Therapie als ein Arzt-Kurzkontakt und ihre Fähigkeit zuzuhören, schon jetzt unverzichtbar für unser Gesundheitswesen ist.   

Unkritisch angewandt und ohne klinische Erfahrungen können sich allerdings die Symptome verschlimmern. Einige Studien berichten über eine kleine Gruppe, die eine Verbesserung erfahren hat, jedoch gibt es ernste Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, na eben deshalb auch anfassen, spüren und fühlen, etwas weniger reden.

 

3. Medikamentöse Therapie:

Antidepressiva

(z.B. Amitriptylin – Wirkung über Noradrenalin im Gehirn. Ich nenne es eine relative Noradrenalin-Resistenz, weil die sympathische Stressübertragung ja auf vollen Touren läuft, aber offensichtlich nicht mehr gut wirkt. Da wo es noch wirkt, in der Herz- und Kreislaufumgebung, treten aber unangenehme Nebenwirkungen wie Tachykardie und Blutdruckschwankungen, was den Einsatz begrenzt. Dosierung am Anfang daher immer nur wenige Tropfen! Es geht um die vegetative Regulation und nicht eine psychiatrische Erkrankung oder Notfall.

Sie können u.a. helfen, Schmerzen und Schlafstörungen zu lindern. Die Wirksamkeit variiert, und etwa 30-40% der Patienten berichten von einer Verbesserung der Symptome.

Mehr Serotonin regulierende Medikamente oder gar Neuroleptika wirken nach meiner Erfahrung nicht ausreichend bzw. der körperliche Befund ändert sich nicht oder verschlechtert sich subjektiv und objektiv. Ohnehin würde ich die Verordner: innen dieser Medikamente bitten, den eigenhändigen körperlichen Untersuchungsbefund viel mehr in den Vordergrund zu stellen, um die Wirksamkeit ihrer Idee einer Therapie zu überprüfen!

 

Schmerzmittel wie Paracetamol: unspezifisch, gering, auch Placebo. Morphin jeder Art: nur kurze Zeit wirksam, reduzieren keine Muskelspannungen, nur mäßig antidepressiv wirksam. Vorsicht vor neueren hochwirksamen Substanzen, führen sofort in die körperliche Abhängigkeit, vertragen sich nicht mit Psychopharmaka (QT-Verlängerung, Herz!) und sind für den Dauergebrauch nur in palliativer Indikation einzusetzen, wenn Arzt: in sich engmaschig kümmern kann, sonst Finger weg.  

 

Entzündungshemmende Medikamente können ebenfalls hilfreich sein, NSAR wie Ibuprofen, Naproxen, Etericoxib oder vergleichbar. Nebenwirkungen bei längerer Einnahme (>2-3 Wochen) verbieten nahezu den Einsatz: Toxisch für Herz, Magen, Nieren u.a.

 

Cannabis: Wirkung vor allem auf das vegetative Nervensystem, zentrale Beruhigung. THC/CBD Kombinationen, wobei Rauchen immer schadet, das ist für die Altfreaks in den Clubs/Vereinen.Unterliegt einer erheblichen gesellschaftlichen Neurose in der gegenwärtigen Diskussion: z.B. Alkohol ja, Zucker ja, aber Cannabis nein. Diese gesellschaftlichen Widersprüche sind evident. USA haben Geschwindigkeitsbegrenzungen für PKW auf der Straße und einen fast freien Waffenverkauf für Jederfrau/mann.

 

Wann handelt der Mensch vernünftig und wann wird er instinkthaft getrieben? Von wem?

 

Medizinischer Cannabis, den ich hier meine, ist ein leider (noch?) sehr teures Medikament (z.B. THC/CBD 10/10 Tropfen in Öl 30 ml für 240-350 Euro, je nach Lieferapotheke), erscheint mir aber geeignet, um innere Erregung, existenzielle Angst und vegetative Störungen ( auch Magen-Darm) zu reduzieren. Forschung steht für diese Indikation noch aus und ich bleibe am Ball mit Updates.

 

Antihistaminika:

Die Wirkung der sympathischen Stressfunktion (über Wahrnehmungen und Erinnerungen, auch zentral nervös mit immunologischem und endokrinen Gedächtnisfunktionen verbunden) geschieht in der Peripherie (alles was draußen ist, Nase, Ohren, Augen, Haut, Gefäße, Beine und Arme..) über Mastzellen im Bindegewebe in Gefäßnähe in 80 % über Histamin vermittelt! In der Peripherie wird mit diesen Medikamenten Histamin reduziert und auch zentral nervös vegetative Stressaktivität (H1, etwas H2 Rezeptoren, also auch Magen) reduziert. Histamin-Rezeptoren sind in der Forschung und was H3 und H4 für eine Therapie bedeuten könnten ist noch nicht klar.

Ich dosiere niedrig, ggf. ½ Tablette abends, ausprobieren. Nach der Coronazeit berichten viele Patienten von einer Zunahme von Unverträglichkeiten, die manchmal schon vorher bekannt waren und jetzt deutlich in den Vordergrund getreten sind. Dazu zählen Lebensmittel, die eine Histaminausschüttung im Körper bewirken können (Listen im Netz) und Gluten/Weizeneiweiß vor allem. Manchmal kommt es in schwerer Ausprägung auch zu einem Mastzelldegranulationssyndrom (beachte auch dabei die Stresskopplung zum vegetativen Nervensystem).

Überliche Antihistaminika sind frei verkäuflich (Cetirizin zum Beispiel).

Schon lange ist die Wirkung der Cromoglycinsäure bekannt, die als Zusatz für Vernebler wie auch in Tablettenform erhältlich ist (z.B. auch bei eosinophiler Entzündung Magen Darm)

 

 

Magen-Darm:

Die größte innere Oberfläche haben Magen und Darm und damit auch Kontakt zur Außenwelt. Virusinfekte und ihre immunologischen Reaktionen müssen sich daher immer auch im Darm abbilden. Bei vielen Patienten mit Corona Erkrankung standen zwar die Luftwege im Vordergrund, aber den Blähbauch werden die Patienten auch nicht vergessen, auch wenn er ärztlicherseits keine große Beachtung fand.

Bei Long-, Post Covid und Post Vac findet sich klinisch immer (!) eine Einschränkung der Verdauungsleistung (Reizdarmsymptome, Blähbauch, Rücken- und Beinschmerzen – Stauungen, Carpaltunnelsyndrom, niedriger Vit. D Spiegel).

Stinkt der Stuhl, dann sind Gärungsprozesse vor allem im Dickdarm beteiligt, ein empfindlicher Genosse, mit Darmkeimen, denen wir vor allem in fremden Toilettensystemen, Schwimmbädern und Türklinken ausgeliefert sind.

Ein Hefekeim (z.B. Perenterol), Verzicht auf tierische Nahrungsmittel, Zucker in jeder Form, Milch bis auf Jogurt, Alkohol ebenso,

und dafür gegarte Gemüse und Warme Suppen, ausreichende Flüssigkeit beruhigen den Darm.

In der Corona Zeit wurde auch immer wieder eine   Nicht-Zöliakie-bedingte Glutenunverträglichkeit diskutiert. Das Gleiche gilt für eine unspezifische Unverträglichkeit von Weizenprotein überhaupt, also die meisten gebackenen Getreide, zumal der einfachen Backtheke. Sie sind ab jetzt ggf.  Notfallnahrung, besser weniger davon und Brot aus dem Reformhaus. Wem das zu teuer ist, der reduziere die Dosis seiner Brötchen und anderen Backwaren. Von Kuchen und Keksen will ich garnicht erst anfangen. Spaßverderber, ein Grüner gar, mitnichten! Aber auch  Vollmilch, Wurstwaren und raffinierter Zucker gehören auf die Stressliste für Magen-Darm.(etwas Schokolade bleibt zur Belohnung) und ggf. alle Lebensmittel, die besonders zur Histaminausschüttung führen wie Tiefkühlfisch oder Rotwein oder deren fatale Kombination uvam. All-inclusive-Urlaub ade! Aber die Gastronomie hat schon die Zeichen der Zeit erkannt und "vegetarisch" ist auch im modernen Bayern mehr als mit Käse überbackene Nudeln. Da tut sich was, gerade bei den jüngeren Gastronomen. 

 

Die enge Kopplung von Darm und Gehirn über Vagus/auch direkte Bahnen (Serotonin u.a.) bewirkt, dass dem Morbus Parkinson ähnliche Symptome eintreten können, wenn die Bauchfunktionen über längere Zeit gestört sind. (Steifheit, Adynamie am ganzen Körper, koordinative Störungen, wenn das Stammhirn nicht mehr mitspielen will oder kann, oft auch Stress, Blutgefäßleiden, Infektionen aller Art und eben Genetik/Epigenetik - Umweltfaktoren wie Feinstaub etc. ) 

 

Kortison: Im chronischen Stress, der bei allen o.g. Diagnosen vorliegt wird die hormonelle Stressachse Hypothalamus-Hypophse-Nebenniere an ihren Grenzbereich geführt. Wie beim Diabetes wird zunächst Kortison ohne Ende aus der Nebenniere ausgeschüttet, was das System erschöpft und es wirkt nicht mehr gut gegen Entzündung und in der Regulation der Gewebe zur Regeneration/Erneuerung etc.!

 

Die Erklärung dieser relativen Kortisonresistenz ist Forschungsgegenstand. Im Effekt am Körper kommt es zu einer langsamen chronischen Entzündung an allen Geweben und in allen Organen. An der Wirbelsäule entsteht im Zusammenhang mit Keimen aus der Mundhöhle und wohl auch aus dem Darm Karies auch in einer autoimmunen Reaktivität angenommen– Wirbelsäule wird zerstört und der Radiologe beschreibt neben vielen Bandscheibenschäden eine charakteristische multisegmentale Osteochondrose!

 

Kortison substituieren: Kann man versuchen, ist ja auch für die Psyche ein Aufheller, aber nur niedrig dosieren <5 mg, wenn es mehr als 4 Wochen zum Einsatz kommen sollte.

 

Rheumamedikamente, Biologica: Sicher der innovativste und interessanteste Aspekt der aktuellen Medizin, nur leider noch nicht nachhaltig in den klinischen Studien. Die Hoffnung auf neue Medikamente ist aber begründet, obgleich kein einzelner Regulationskreis die Vielfalt der o.g. Erkrankungen erreichen kann. KI ist also gefragt, um den menschlichen Forschergeist anzuregen.

  

4. Nahrungsergänzungsmittel:

Einige Patienten berichten von Verbesserungen durch Vitamin D, Magnesium oder Coenzym Q10 (Lu 7/NADH etc.), jedoch sind die wissenschaftlichen Belege begrenzt. Im Einzelfall ist durch die Kombination von ärztlichem Vertrauen und eingenommener Substanz eine erstaunliche, vor allem auch körperliche Placebo Wirkung möglich, so jedenfalls die Placebo Forschung allgemein, nicht speziell für die o.g. Erkrankungen.

 

5. Unterstützende Therapien:

Physiotherapie, Ergotherapie und psychosoziale Unterstützung helfen immer, um die Lebensqualität zu verbessern.

Für die Physiotherapie verweise ich auf den Download zur Psychologischen Körperanalyse und auch die gegenübertragungsfokussierte Körpertherapie (einlesen erforderlich).

 

Fazit:

Die Symptome von ME/CFS, Post-COVID und Post-Vac weisen Überschneidungen auf, insbesondere in Bezug auf Müdigkeit, kognitive Beeinträchtigungen und allgemeine körperliche Funktionen. In der Symptombildung – vorausgesetzt Arzt: in fasst Patient: in wie ein Physiotherapeut an, kann die nahezu rheumatische Einsteifung und Anspannung eines Betroffenen analog der rheumatischen Erkrankung Morbus Bechterew Spektrum, in der Peripherie bis zum Sklerodermie-Spektrum (Raynaud/ANA/Polyneuropathie) verwandt mit dem körperlichen Ausdruck existenzielle Angst einer posttraumatischen Belastungsstörung (Dissoziation, Halbseitenschwäche, Beinspastik, affektiv verknüpft) und der reduzierten Reaktivität wie beim Parkinson-Spektrum erkannt werden.

 

Wenn Arzt: in, Psychotherapeut: in, Physiotherapeut: in der notwendigen achtsamen Untersuchungstechnik geübt sind, kann es gelingen, mit den Erkrankten gemeinsame Worte für die tatsächliche Betroffenheit des ganzen Körpers (Seele und Geist eingeschlossen) zu finden. Das therapeutische Bündnis beruht dennoch weniger auf Worten denn auf das Spüren der jeweiligen Übertragungen. Erst damit kann wie nach Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung die Schulung und Begleitung des Erkrankten beginnen, dessen zumutbare Mitwirkung vor allem darin besteht, wieder in den Körper zurückzukehren, Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugung unter Berücksichtigung von Handicaps zu erfahren.

 

Idealerweise (das ist meine Hoffnung für alle Betroffenen) kann sie/er kindliche existenzielle Muster des immunologisch und endokrin verknüpften Körpers (implizites Gedächtnis)funktionen (u.a. Regressive Resomatisierung nach Stavros Mentzos) verlassen und mit medikamentöser, physio- und psychotherapeutischer Hilfe, später auch mit Yoga und Meditation, ihren/seinen "inneren Krieg" besser als vorher beherrschen lernen und damit Freiheit, Verantwortung und Würde wieder erlangen.      

   

Die Behandlung der Syndrome ist gegenwärtig mit dem Stand des Wissens symptomatisch und mit der Vielfältigkeit individueller Schicksale wird die Wirksamkeit der Therapien ebenso stark variieren. Es gibt deshalb gegenwärtig keine universelle Lösung, und viele Patienten müssen daher einen individuellen Ansatz finden, um ihre Symptome zu bewältigen.

 

Eine Hypothese als Nachtrag: Dissoziation meint Abspaltung und ist ein Begriff der Psychologischen Wissenschaften. Ich nutze ihn analog für den körperlichen Ausdruck des "Einfrierens", einer Traumareaktion, mit affektiv verknüpfter Halbseitenschwäche im Moment der Übertragung in der körperlichen Untersuchung. Diese gewaltige Macht des Untersuchers offenbart sich ihm (Patient spürt das nicht, allerdings die Entlastung, wenn der Untersucher seine innere Position nicht mehr neutral hält) nur im achtsamen Kontakt und mit guter Konzentration, die Siegmund Freud als frei schwebende Aufmerksamkeit bezeichnete. Regelhaft ist diese für den Patienten völlig unbewusste Abwehrreaktion bei Menschen anzutreffen, die arm sind, Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung ertragen mussten, schwere innere Leiden haben (siehe auch dazu die Muster der Psychologischen Körperanalyse) oder unter einer akuten Erkrankung leiden. Bei allen Patienten, denen die eingangs aufgeführten Diagnosen zugeteilt wurden, treffe ich auf diese Reaktivität! Ich nehme daher an, dass auch bei Infektionen eine immunologische Gedächtnisfunktion besteht (unbestritten), die eine Verbindung vom Hirnstamm z.B. in Areale mit Erinnerung an affektiv belastende Erfahrungen hat.

 

Dann ist auch eine Infektion und ggf. sogar eine Impfung in der Lage, alte eigene oder auch übertragene traumatische Erfahrungen mit ihrer Wirkung auf den Stressstoffwechsel hervorzurufen. Mit der Infektion wird z.B. der alte und schon längst bearbeitete Missbrauch wieder lebendig, ohne dass er bewusst werden muss!

 

Bitte denkt mal alle mit über die Konsequenzen nach, wenn diese Hypothese stimmen würde.

Ich jedenfalls sehe im körperlichen Befund und mit den Mitteln erweiterter Akupunkturdiagnostik (nach Bahr) diesen Zusammenhang affektiv verknüpfter immunologischer Gedächtnisfunktion nach Covid Erkrankungen, die später in die eingängig aufgeführten Diagnosen münden. 

 

 

 

Dieser Text ist auch eine Vorbereitung für Patient: innen, die mit dieser Fragestellung in meine Privatpraxis kommen mögen.

 


 
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