Grundregeln einer verträglichen Nahrung, wenn eine körperliche Schwäche besteht:
1. Alles warm (gegart, gekocht z.B.) essen und trinken!
Morgens z.B. warmer Haferbrei mit Wasser aufkochen + Obst, Beeren, Nüsse…..
Mittags Reis, Kartoffeln, Nudeln und Gemüse mit Öl (Olive, Raps, Walnuss, Leinöl).
Fleisch darf, muss nicht, ist aber ein guter Eiweißträger. Wer ausschließlich auf pflanzliche Eiweiße setzt sollte den Vitamin B12 Spiegel kontrollieren.
Abends wie mittags, nur weniger! Rohkost wie Obst und Salat morgens und mittags, aber nicht abends(Nüsse ausgenommen)
2.Bläht der Bauch, werden Zucker und gebackene Getreide (oft Weizen) nicht gut vertragen. Probiere Dinkelvollkorn, sonst lass sie weg!
Je trockener die Haut, desto weniger gebackene Getreide essen! Vollkorn wird nur ohne Zuckerkonsum ausreichend vertragen. Pickel und Eiterungen weisen mehr auf den Milch/Zucker-Verzehr (auch Kakaoprodukte).
5. Auf Zucker, Kuchen und Produkte mit Roggen, Weizen, Milch/Milchprodukte und Wurstwaren sollte bei allen Entzündungen im Körper, der Wirbelsäule, Lunge, Darm und Nase/ Nebenhöhlenentzündung verzichtet werden.
6. Krämpfe der Muskulatur weisen auf Mängel von Nerven, Herz, Darm und Nieren hin.
Abends hilft eine Gemüsebrühe gegen die Krämpfe in der Nacht.
Zuständig ist die Innere Medizin, aber auch die Neurologie, weil Muskelkrämpfe auch auf die Steuerung der Muskulatur hinweisen.
Grunderkrankungen und Medikamentennebenwirkungen beachten!
7. Vermeide Fertignahrungsmittel, außer in der Not.
Sie enthalten oft zuviel Zucker, Milch und Weizen auch ohne Erklärung und sind nicht selten aromatisiert (dann allerdings mit kleingedruckten Hinweisen.
Sie sind für kranke Menschen nicht geeignet und der Gesunde dosiert vorsichtig.
8. Beschränke Fleisch und Wurst auf 200g /Wo, um Entzündung im Körper nicht zu fördern.
Ausnahmen im Alter und bei Schwäche, wenn die Muskulatur weggeschmolzen ist; dann gilt es gegarte Gemüse, warme Suppen und Fleisch zu essen.
Beim Fisch sind Zucht und Überfischung ökologisch zu bedenken, Omega III Fettsäuren besser mit Leinöl (Leinsamen) zuführen.
9. Vermeide alkoholhaltige Getränke, wo es nur immer möglich ist in der gegenwärtigen Alkoholtoleranz- und Abhängigkeitsgesellschaft.
Manchmal geht es einfach nicht anders, dann genieße, aber berausche Dich nicht.
Sei auch kein Spielverderber, distanziere Dich frühzeitig und wenn nicht, dann lerne daraus.
Geselligkeit, Gemütlichkeit und Erotik brauchen keinen Alkohol, sondern erlauben eine Sinnlichkeit auch ohne Veränderung der Wahrnehmung.
10. Gib dem Bauch immer mal für 8-10 Stunden frei (abends nicht nach 18:00 essen z.B.), sofern keine inneren Erkrankungen bestehen.
11. Nach Viruserkrankungen, ggf. Impfungen und allgemeiner körperlicher Schwäche, folge auch den o.g. Regeln. Bedenke aber darüber hinaus, dass verschiedene Nahrungsmittel, die u.a. Histamin freisetzen und Gluten enthalten, jetzt vielleicht nicht mehr gut vertragen werden! Mach Auslassversuche. Es geht nicht um eine Therorie! Nur die eigene Praxis, der Selbstversuch zählt. Die Serumspiegel von Vit B12 und Vit D sind einfache Seismografen der Verdauungsleistung, später auch das Gesamteiweiß.
Merkblatt zur Behandlung innerer und psychosomatisch-neurologischer Erkrankungen mit Symptomen am Bewegungsapparat
Ob chronischer Schmerz, Bandscheibenschaden, Bewegungsstörungen der Wirbelsäule, Gelenkverschleiß am Knie, Hüftgelenken, Schultern oder Füßen/Händen, Rheuma mit Entzündungen der Gelenke und Morgensteifigkeit, Einschlafen der Arme und/oder Beine, Schwächen der Körpersteuerung, Störungen der Konzentration und des Gleichgewichts, Drehschwindel und/oder Ohrgeräusche, Schlafstörungen und starke Stimmungsschwankungen, Bauchschmerzen, Blähungen, Störungen der Funktionen der Schilddrüse, Bluthochdruck oder koronare : Immer gibt es einen Ausdruck am Bewegungsapparat („draußen“), der mit innerer Störung im Stoffwechsel, im Bauch vor allem und dem Nervensystem/psychischen System („innen“) verbunden ist.
Heilung berücksichtigt alle Einflussfaktoren. Vor allem ist der Patient selbst verantwortlich: Lebensweise (Ernährung, Bewegung, Genussmittel, Abhängigkeiten, soziale Beziehungen) und Konstitution. Die Bindungen zur eigenen Familie und Familiengeschichte (Partner, Kinder, Eltern vor allem) prägen neben dem unausweichlichen Schicksal Persönlichkeit, neurotisches Verhalten und die Reaktionsweise auf traumatische Erfahrungen (s.a. www.fabisiak.de „Trauma“).
Die klinische Untersuchung schließt das Symptom ebenso ein wie die Schwächen der Konstitution und orientierend die Psychosomatik (Praxisflyer „Psychologische Körperanalyse“). Technische Untersuchungen sichern das klinische Ergebnis und bilden die gegenwärtige Körperstruktur ab.
Empfehlungen zur Medikamenteneinnahme: Die Einnahme von mehr als 4-5 Medikamenten beinhaltet ein hohes Risiko verstärkter Nebenwirkungen, sodass zusätzliche Medikamente des Orthopäden immer nur vorübergehend eingesetzt werden. Ihre unbedingte Notwendigkeit muss immer wieder im Zusammenhang mit dem inneren System überprüft werden. Schmerzmedikamente wie Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac, Meloxicam usw. können Magen-Darm (Blutung), die Nierenfunktion (Wassereinlagerung) und das Herz u.a. schädigen. Zusätzliches Cortison stört den Energie- und Hormonstoffwechsel (Zucker) und erhöht den Augeninnendruck (Glaukom) u.a. Novaminsulfon gegen Nervenschmerzen macht eine seltene und dann aber schwere Komplikation im blutbildenden System. Morphine machen immer abhängig, aber den Schmerzpatienten oft nicht süchtig. Als Basistherapie gegen schwere Schmerzen sind sie dennoch beim orthopädischen Patienten nicht Dauertherapie geeignet („LONTS“ Leitlinie – AWMF Nr. 145/003 Klasse S3). Antidepressiva machen „nicht glücklich“ und aggressive Affekte werden oft nicht erreicht. Eine Gewichtszunahme durch eine Veränderung des Stoffwechsels mit verstärktem Drang zu Süßigkeiten/Zuckerkonsum ist häufig. In weniger schweren Verläufen von innerer Unruhe/Angst kann eine niedrige Dosierung von Cetiricin mit der Passionsblume nächtliche Unruhe und Schlafstörungen erreichen, sollte aber im körperlichen und psychischen Befund überprüft werden.
Naturheilkundliche Wirkstoffe werden gern und häufig eingesetzt. Auch sie haben Nebenwirkungen: Mariendistel und Artischockenkapseln aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt sind nicht für alle Menschen verträglich. In der Kombination mit alkoholischen Kräuterextrakten wie Iberogast®(u.a. Schöllkraut) können Oberbauchschmerzen, Blähungen und Reizdarmbeschwerden vor allem dann verstärken, wenn die Ernährung nicht angepasst wurde (Praxisflyer Ernährung; Buch „Rheuma und Reizdarm: Die 6er-Regel“). Schüsslersalze hingegen sind in aller Regel gut verträglich. Das gilt auch für Bachblüten oder vergleichbare Homöopathie, die vor allem in der Psychosomatik der orthopädischen Praxis eingesetzt werden können. Die wissenschaftliche Medizin der Gegenwart vernachlässigt bislang die Resonanzen zwischen Natur und Mensch, die sich auf weit mehr beziehen als eine Chemikalie und deren Verteilungsraum im Säugetierkörper.
Vitamine sind nur vorübergehend als Nahrungsergänzung vor allem sinnvoll, wenn neurologische Zeichen mehr noch als das Blutbild einen Mangel anzeigen. Es geht vor allem um Vitamin B6, 12 und die Folsäure. Zu niedrige Vitamin D Spiegel im Blut werden vor allem bei Reizdarm in Verbindung mit einer Unterfunktion der Schilddrüse oder Hashimoto angetroffen. Oft reichen Vitamin D3 1000 i. E. 1 x am Tag außerhalb der Mahlzeiten. Dekristol® mit 20.000 i. E. empfehle ich nicht, wenn Gefäßverkalkungen wie bei koronarer Herzkrankheit vorliegen.
Lesen Sie also immer den Beipackzettel, auf dem das Therapieziel als Hauptwirkung und die Nebenwirkungen nach klinischen Beobachtungen bei vielen anderen Menschen aufgeführt sind. Darüber befragen Sie dann den jeweils verordnenden Arzt oder empfehlenden Apotheker!
Sie bleiben aber immer selbst verantwortlich!
Dr. med. Reinhard Fabisiak im August 2024